Der Wahlkampf des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur 2024 könnte Medienberichten zufolge wegen der Vorwürfe und Kagen gegen Trump in finanzielle Schieflage geraten. Allein im ersten Halbjahr habe Trumps politisches Finanzierungskomitee (PAC) etwa 40,2 Millionen Dollar für Anwaltskosten ausgegeben, berichtete die Zeitung Washington Post am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Ausgaben seien derzeit auch Gegenstand von Ermittlungen der US-Staatsanwaltschaft wegen möglicher Interessenkonflikte zwischen Trump und Prozess-Zeugen. Sein “Save America”-PAC sei in diesem Jahr mit so hohen Kosten konfrontiert gewesen, dass eine Spende in Höhe von 60 Millionen Dollar an eine Gruppe zur Unterstützung von Trumps Kandidatur zurückgefordert werde, schrieb die Zeitung New York Times. Dies deute auf eine mögliche finanzielle Krise hin.
Ein Sprecher von Trumps Kampagne, Steven Cheung, lehnte gegenüber der Times ab, die Rückforderung zu kommentieren. In Bezug auf die Gesamtausgaben für Anwälte sagte er laut dem Blatt: “Das mit Waffen ausgestattete Justizministerium verfolgt weiterhin unschuldige Amerikaner, weil sie für Präsident Trump gearbeitet haben und wissen, dass sie keinen legitimen Fall haben”.
Trump ist der erste Ex-Präsident in der Geschichte, der von einer Grand Jury auf Bundesebene wegen der Zurückhaltung geheimer Dokumente angeklagt wird. Neben diesen Verfahren auf Bundesebene sieht sich Trump auch mit mehreren Klagen auf Landesebene in Georgia und New York konfrontiert.
Bislang konnte Trump aus den Vorwürfen gegen ihn Kapital schlagen, indem er argumentierte, es handele sich um politische Verfolgung: Seit der Anklageerhebung im Geheimdokumentenprozess sind laut Trumps Sprecher sieben Millionen Dollar in die Wahlkampfkasse geflossen, und auch die Klagen im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin haben Trump einen Geldsegen in Höhe von sieben Millionen Dollar beschert.