Müssen wir bald arbeiten, bis wir fast Siebzig sind – und trotzdem noch um unsere Finanzen im Alter fürchten?
Diesen Verdacht hegen immer mehr Menschen in unserem Land. Schlimm: Die Deutschen trauen dem Jahrzehnte alten Renten-Versprechen nicht!
Laut einer INSA-Umfrage für BILD sind 72 % nicht der Meinung, dass die Rente in Deutschland für alle sicher ist. Nur 20 % bejahen dies.
Die bittere Sorge: 38 % erwarten, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter demnächst von 67 auf bis zu 69 Jahre steigen wird! 29 % glauben, dass sie sogar bis 70 oder noch länger arbeiten müssen.
Zoff um die Rente
Wie kommt es zu der Verunsicherung? Vielleicht auch durch den wochenlangen Streit in der Ampel-Bundesregierung!
Die FDP hatte eine Abschaffung der abschlagsfreien Rente mit 63 nach 45 Berufsjahren gefordert, um Geld zu sparen. Arbeitsanreize für ältere Menschen sollten gesteigert werden. Doch die SPD lehnte Änderungen an der Rente mit 63 ab.
Fakt ist: Auch Experten wie die oberste Wirtschafts-Expertin der Bundesregierung schlagen Alarm bei der Rente!
Monika Schnitzer (62), Vorsitzende des Sachverständigenrats („Wirtschaftsweisen“) erklärte jüngst, Renten dürften nicht wie bisher immer weiter steigen.
Auch klar: die Rente wird immer teurer!
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Denn: Die Ausgaben sind laut Deutsche Rentenversicherung im März auf 4,3 Milliarden Euro pro Monat gestiegen. Das waren 667 Mio. Euro mehr als im Vorjahresmonat – ein Plus von 18,4 Prozent!
Die Rentenkasse zahlte insgesamt im Jahr 2023 satte 46,3 Milliarden Euro nur an die Bezieher der sogenannten „Rente für besonders langjährig Versicherte“ aus. Das sind 17,8 Prozent mehr als 2022 (39,3 Milliarden Euro).
Kein Wunder, dass bei solchen Daten die Zukunftsängste zunehmen!