Am besten einfach gar nicht mehr trainieren und sprinten.
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Das müsste eigentlich das Motto der Bundesliga-Handballer der TSV Hannover-Burgdorf vor dem Pokal-Viertelfinale gegen die Rhein-Neckar Löwen (Samstag, 18.30 Uhr) sein. Warum? Damit nicht noch weitere Ausfälle zu beklagen sind. Bei Hannover-Burgdorf ist fast der halbe Kader kaPOTT.
Prokop braucht Pokal-Wunder gegen Knorr
Trainer Christian Prokop (44) muss gegen die Mannheimer und deren Shooting-Star Juri Knorr (22) sein letztes Aufgebot auf die Platte der ZAG-Arena schicken.
Prokops Krankenakte ist dick: Jonathan Edvardsson (Brustmuskelabriss) und Bastian Roscheck (Kreuzband) sind Langzeitverletzte. Renars Uscins (Muskelfaserriss) erwischte es letzte Woche, mit Branko Vujovic sitzt der zweite Rückraum-Linkshänder in Montenegro in Corona-Quarantäne fest.
Seit Donnerstagvormittag ist klar, dass Justus Fischer (Muskelbündelriss) mindestens sechs Wochen ausfällt. Dessen Ausfall macht die Kreisläufer-Lage prekär.
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Denn Ilija Brozovic wird sich mit muskulären Problemen ins Viertelfinale quälen. Letzter verbliebener und gesunder Kreisläufer ist Evgeni Pevnov. Aber bei ihm droht Kreißsaal statt Kreis. Ehefrau Sarah erwartet das dritte Kind. Die Geburt steht kurz bevor. Am besten für Prokop vor oder nach Samstag, aber bitte nicht am Spieltag. Mit Koray Ayar hat ein Kreisläufer aus dem Perspektivkader (3. Liga) nämlich ebenfalls muskuläre Probleme.
„Die vergangene Woche war sehr teuer“, gibt der Trainer zu. „Wir haben viele Verletzungen einstecken müssen, werden aber trotzdem alles reinhauen.“
Dezimiert gegen die Truppe von Knorr, dem überragenden Feldspieler der deutschen Nationalmannschaft bei der WM. Prokop: „Es ist unmöglich, Knorr komplett auszuschalten.“
Kreis-Büffel Brozovic lässt die Personalsorgen erst gar nicht an sich ran. Der Kroate über den schmalen Kader: „Wir sind erfahren genug. Und eine Chance hat man immer.“ Bisher sind knapp 7200 Tickets für die Pokal-Kracher verkauft.