Dass sie einen Weihnachtsmarkt ins Auge gefasst haben sollen, erinnert an den Anschlag im Dezember 2016 auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Damals war ein islamistischer Terrorist in einem entführten Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gefahren. Durch die Tat starben insgesamt 13 Menschen, einer von ihnen Jahre später an den Folgen.
Verfassungsschutz warnt vor akuter Gefahr
Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang
Vor Bekanntwerden der beiden Festnahmen in NRW und Brandenburg hat das Bundesamt für Verfassungsschutz am Mittwoch vor der akuten Gefahr islamistischer Anschläge gewarnt. “Die Gefahr ist real und so hoch wie seit langem nicht mehr”, sagte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang und nannte als Hintergrund den Nahostkonflikt. Das Anschlagsrisiko habe “eine neue Qualität” erreicht.
Der Verfassungsschutz beobachte “seit längerem den erklärten Willen von Islamisten, Anschläge im Westen zu verüben”. Er selbst habe “immer wieder betont, dass jeden Tag auch in Deutschland ein islamistischer Anschlag verübt werden kann”.
Die größte Gefahr gehe aber nicht von Anhängern der Hamas oder der pro-iranischen Hisbollah aus, die sich mit öffentlichen Äußerungen zurückhielten. Vielmehr gelinge es Terrorgruppen wie Al-Kaida oder dem “Islamischen Staat” wieder vermehrt, vorwiegend junge Menschen anzustacheln. Die Opfer israelischer Bombardierung im Gazastreifen und die humanitäre Notlage in dem palästinensischen Gebiet würden als Teil einer vermeintlich anti-muslimischen westlichen Strategie dargestellt.