SSC Schwerin bleibt nach Sieg gegen Porto weiter international im Geschäft

Ein Geburtstagsständchen zu Beginn, ein Siegestänzchen zum Abschluss. Der SSC Palmberg Schwerin hat sein Achtelfinal-Rückspiel im CEV-Cup gegen den FC Porto gewonnen. Der Bundesligist setzte sich am Dienstag mit (26:24, 23:25, 25:16, 25:19 ) durch und steht im Viertelfinale,

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Für Denise Imoudu war der Erfolg im des zweithöchsten europäischen Cup-Wettbewerb an ihrem 26. Geburtstag ein besonderes Geschenk. „Wir hatten Startschwierigkeiten, aber dann lief es“, freute sich die Zuspielerin.

„Wir wollen in die nächste Runde. Das steht über allem“, hatte SSC-Trainer Felix Koslowski vor dem zweiten Duell mit den Portugiesinnen gesagt. Das erste Spiel hatten die Schwerinerinnen am vergangenen Dienstag in Portugal mit 3:0 für sich entschieden. Und so stand fest, dass den Norddeutschen der Gewinn von zwei Sätzen zum Einzug in die Runde der besten Acht reichen würde.

Doch im ersten Satz bestätigte sich, was Koslowski befürchtet und wovor er gewarnt hatte: „Porto ist nicht zu unterschätzen!“ Bei 14:18-Rückstand reagierte der Coach, brachte Außenangreiferin Lina Alsmeier für Anne Hölzig. Die SSC-Schmetterlinge holten auf und blieben dran (17:19, 20:22). Beim Nach gutem Block und einem klug gespielten Ball von Lindsey Ruddins am Block vorbei war der SSC beim 23:23 auf Augenhöhe, erspielte sich einen Satzball. Den wehrten die Gäste noch ab, der zweite saß. Koslowski brüllte seine Anspannung heraus, ballte die Fäuste. Das war ganz wichtig.

Zwölf Spielerinnen umfasst das Team des SSC Palmberg Schwerin für die Volleyball-Bundesliga-Spielzeit 2021/22. Sechs Spielerinnen sind neu in der Mannschaft von Chefcoach Felix Koslowski.

Kertu Laak (rechts, 23 Jahre, 188 cm, Diagonalangreiferin) ist die erste Estin in der Geschichte des SSC Palmberg. Sie trug beim Rekordmeister das Trikot mit der Nummer 1 – bis ihr Vertrag im Dezember einvernehmlich aufgelöst wurde.

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Doch anders als die wegen Corona nur 200 zugelassenen SSC-Fans in der wegen der Palmberg-Arena gehofft und vielleicht sogar erwartet hatten der Widerstand der Südeuropäerinnen wurde gebrochen sein, wehrten die sich nach Kräften weiter. Bis zum 7:7 war im zweiten Durchgang alles offen, ehe sich der SSC absetzen konnte. Imoudu verdiente sich einen Extra-Applaus. Statt den Ball erwartungsgemäß zum passen, vollstreckte sie schnell – Punkt zur 14:11-Führung. Das Porto Team biss, erkämpfte einen Satzball und nutzte ihn.

Mit einer konstant guten Leistung im dritten Durchgang erzwangen die Gastgeberinnen wenig später den fürs Weiterkommen notwendigen zweiten Satzerfolg.

Als in Satz Nummer vier nichts mehr anbrennen konnte, brachte der Trainer mit Leandra Negri (17) und Hannah Buss (19) zwei SSC-Talente.

Gegen wen Imodou und ihre Teamkameradinnen im Viertelfinale spielen werden entscheidet sich am Mittwoch. Dann tritt Bundesliga-Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart daheim gegen Busto Arsizio aus Italien an. Die Aussichten des Schwaben-Teams, dem SSC in die nächste Runde zu folgen, sind nach der 0:3-Hinspielniederlage allerdings gering.